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Frieden erfordert Handeln

Ein Artikel von:
Ruth Katz

Die Bemühungen ziviler Friedensbewegungen stehen im Widerspruch zu den Interessen des israelischen Staates. Die Forderung nach einem gerechten Frieden ist in Israel derzeit zwar nicht populär, jedoch zeigt RUTH KATZ, dass es eine vielfältige Bewegung von Israelis und Palästinenser_innen gibt, die genau dafür kämpfen.

„Zu dieser Frage – wie kann das israelische Friedenslager mehr Frauen in den diplomatischen Prozess einbeziehen? – würde ich Folgendes sagen: Ich wünschte, es gäbe überhaupt einen Friedensprozess“, sagte die kanadisch-israelische Friedensaktivistin Vivian Silver auf der JStreet-Konferenz im Dezember 2022. In den letzten Jahrzehnten sind in Israel Dutzende von Friedensorganisationen entstanden. Menschen, die einen gerechten Frieden anstreben, sind heute eine Minderheit, allerdings eine widerstandsfähige und aktive, die die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in der Region für alle am Leben erhält.

Durch das Trauma

Was zivile Friedensbewegungen in Israel fordern, steht im Widerspruch zum Wesen des Staates. Israel ist als ethnisch-patriarchalisch-militaristische Gesellschaft strukturiert, in der der Militärdienst als ultimativer Ausdruck von Loyalität und Zugehörigkeit gilt. Im Gegensatz dazu stellen Friedensbewegungen – und ganz besonders gemeinsame israelisch-palästinensische oder feministische Bewegungen – festgefahrene Hierarchien und das vorherrschende Narrativ nationaler Identität in Frage.

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