Am 9. Oktober sprach die palästinensische Friedenaktivistin SUMAYA FARHAT-NASER, unter anderem auf Einladung der Frauen*solidarität, im Albert-Schweitzer-Haus über die schwierigen Lebensbedingungen in einem Land unter Besatzung. Über die Situation in der Westbank ist hierzulande wenig bekannt. Ein Bericht von JULIA KLUTTIG.
„Es genügt nicht zu sagen, wir solidarisieren uns, dann aber nichts zu tun, damit Palästinas Staat verwirklicht wird.“ Sumaya Farhat-Naser beginnt ihren Vortrag damit, die Anwesenden in die Verantwortung zu nehmen. Die Friedensaktivistin und Pädagogin in der Jugend- und Frauenbildungsarbeit stellt fest, die Anerkennung eines palästinensischen Staates sei ein erster Schritt, aber es müssten auch Handlungen folgen, damit dieser verwirklicht werden könne. Europa mache sich durch seine Israel-Politik und Unterstützung durch diplomatische, juristische und ökonomische Mittel mitschuldig am Krieg.
Zwei Völker streiten, und beide haben recht
Trotz der UNO-Resolution 181 des Jahres 1947, die eine Zweistaatenlösung anstrebte, wurde der Staat Palästina nie offiziell anerkannt. Allerdings sei die Zweistaatenlösung am sinnvollsten, denn: „Zwei Völker streiten um ein und dasselbe Land. Und beide Völker haben recht in ihrer Forderung auf dieses Land.“ Farhat-Naser betont, dass der Krieg nicht nur in Gaza, sondern auch in der Westbank zu spüren sei.
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