COWBOY CARTER

Ein Artikel von:
Claudia Hanslmeier
BeyoncéParkwood Entertainment & Columbia Records: 2024 Man nehme ein Banjo, eine Mandoline und eine Steelgitarre, und schon hat man Beyoncés neues Album. Wer Country-Musik bisher nur mit weißen Künstler_innen assoziiert hat, wird bei ihrer neuen LP Cowboy Carter eines Besseren belehrt. Denn die texanische Pop-Diva lotet hier die musikalischen Genregrenzen aus. Und das mit Bravour! Cowboy Carter ist kein klassisches Country-Album, sondern eine ungewöhnliche Fusion aus Country, Pop und HipHop. Doch dahinter steckt auch eine politische Message. Der Tonträger der Queen of Pop ist eine Hommage an die Schwarzen Ursprünge des Genres. Denn was nur wenige wissen: Country ging u. a. aus Elementen der Sklavenmusik und dem Blues hervor. Beispielsweise hat der Schwarze Musiker Lesley Riddle die Stilrichtung in ihren Anfängen maßgeblich beeinflusst. Heutzutage sind Schwarze Country Artists jedoch die Ausnahme. Beyoncé Knowles’ Jungfernflug sorgte zwar unter ihren Fans für Begeisterung – bei Country-Fans hingegen löste er einen mit Hass durchzogenen Backlash aus. Rassismus scheint wohl immer noch eine Rolle in der überwiegend weißen Fan-Community zu spielen. Gerade deshalb scheint das Aufbrechen des Country als weiße Musik durch Cowboy Carter umso notwendiger. Wer gerne neue musikalische Ufer betreten möchte, ist bei diesem Werk bestens aufgehoben. Claudia Hanslmeier

Dieser Inhalt ist nur für Abonnent*innen sichtbar. Wenn Sie bereits Abonnent*in sind loggen Sie sich bitte ein. Neue Benutzer*innen können weiter unten ein Abo abschließen und erhalten sofort Zugriff auf alle Artikel.

Existing Users Log In
   
New User Registration
Please indicate that you agree to the Terms of Service *
captcha
*Required field
Weitere Artikel aus dem Thema