In der Welt zerstreut (Nr. 164 / 2023)

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In der Welt zerstreut: Erfahrungen aus der Diaspora in Österreich und Europa

Editorial

Der Sommer ist da! Wir hoffen, ihr könnt euch eine Auszeit nehmen und ein inspirierendes Buch – aus der C3-Bibliothek – oder auch die Zeitschrift genüsslich im Freien lesen. Wir empfehlen, das in einer Hängematte zu tun!

Aus dem Team

Über drei Jahrzehnte ist Rosa Zechner in der Frauen*solidarität tätig, hat die Bibliothek mit aufgebaut und betreut, hat auch lange Zeit die Grafik der Zeitschrift gestaltet, unzählige tolle Veranstaltungen organisiert und bis zuletzt ihr Finanzwissen in die Organisation eingebracht. Ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen! Rosa Zechner wird mit Ende Juni die Frauen*solidarität beruflich verlassen. Wir werden sie sehr vermissen. Vielen lieben Dank für dein feministisches, tatkräftiges und über Jahrzehnte andauerndes Engagement, liebe Rosa!

Neues Format

In den letzten Ausgaben kamen neue Formate hinzu, wie „Auf ein Wort“ oder „Sag´s in Zahlen“. Nun ist wieder ein neues in Vorbereitung: Es wird in den nächsten Ausgaben Kurzkommentare zum Thema Steuergerechtigkeit geben. Bereits jetzt haben wir Expertinnen für euch befragt, warum es wichtig ist, sich feministisch auf globaler Ebene mit Steuergerechtigkeit zu beschäftigen.

Ausnahmsweise setzen wir in dieser Ausgabe mit der Rubrik „Auf ein Wort“ inklusive dem Comic von Pia Plankensteiner einmal aus. Pia war in letzter Zeit viel mit Carearbeit beschäftigt. Wir gratulieren sehr zum Nachwuchs! In der Novemberausgabe wird es wieder einen neuen Comic mit einem Kommentar aus dem globalen Süden zu einem vieldiskutierten Begriff geben.

Wir wünschen einen erholsamen Sommer und eine anregende Lektüre!

Euer Redaktionsteam

Zum Schwerpunkt

Bei Menschen in der „Diaspora“ handelt es sich um Bevölkerungsgruppen, die meist über Generationen Verbindungen zu ihren Herkunftsländern aufrechterhalten. Ihr Selbstverständnis ist mitunter von einer traumatischen Wanderungsgeschichte geprägt. Gewalt ist von ihrer Entstehung bis hin zum Leben in der Diaspora ein Moment, das sie oft begleitet. Was sie besonders auszeichnet, sind ihre Loyalitäten, Beziehungen und Orientierungen über Grenzen hinweg. Menschen in der Diaspora leben außerhalb ihres Herkunftslandes, aber erhalten sich häufig ihre Sprachen und Traditionen. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass auch diasporische Gruppen nicht homogen sind und durchaus innere Widersprüche und Ungleichheiten aufweisen.

In der Welt zerstreut


QUERSCHNITT


KOMMENTAR


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Die Kondom-Lücke

Ulrike Lunacek
„Eure Kondome sind viel besser als unsere zum Reparieren von Fahrradschläuchen!“ Lautes Lachen ging durch den Saal. Shalini Randeria – Sozialanthropologin und Rektorin der CEU in Wien – erzählte Ende April bei ihrem Vortrag in Wien von ihren Recherchen zu den anti-natalistischen Kampagnen in Bangladesch in den 1950ern und 1960ern.

BIBLIOTHEK


Artikelbild: Collage: Drei Frauen stehen vor den Büchern Free tag for article

Diaspora

Redaktion
Hier finden Sie Buchempfehlungen zu dem Schwerpunktthema, die in der C3-Bibliothek erhältlich sind.

MUSIKREZENSIONEN


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I PLAY MY BASS LOUD

Anna Ida Fierz
Eine Künstlerin auf und hinter der Bühne, und dies seit mehr als 40 Jahren: Gina Birch, Mitgründerin der Post-Punk-Band The Raincoats.
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OAS

PS
Dina Ögon (schwedisch für „deine Augen“) bringen mit „Oas“ ihr zweites Album auf den Markt. Das Quartett, mit seinem einzigartigen Sound, ist seit dem Erfolg des Debutalbums „Dina Ögon“ längst kein Geheimtipp mehr.
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MAÑANA SERÁ BONITO

Claudia Hanslmeier
Feminismus, Diversität und Reggaeton: Auf den ersten Blick scheinen diese Kategorien unvereinbar. Dass das nicht stimmt, beweist die Reggaeton-Musikerin Karol G mit ihrem Album „Mañana Será Bonito“.

BUCHREZENSIONEN


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GLORY

Rita Schäfer
Die simbabwische Autorin NoViolet Bulawayo verlegt ihre literarische Auseinandersetzung mit dem repressiven Regime, das ihr Heimatland mit brachialer Gewalt beherrscht, ins Tierreich.
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HINTERHOF

Andreea Zelinka
Dasa Hink arbeitet in einem Studio in einem Hinterhof in Berlin als Sexarbeiterin.
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BLACK GERMANY

Isabel Meuser
„Black Germany“ erzählt eine Geschichte, die in Deutschland lange unsichtbar war und es (teilweise) immer noch ist: die von Schwarzen Deutschen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das Buch von Tiffany N. Florvil erst drei Jahre nach Veröffentlichung ins Deutsche übersetzt wurde.