Trotzdem sprechen

Ein Artikel von:
Astrid Hanisch

Wenn es um den Israel-Palästina-Konflikt geht, sind hierzulande die Positionen meist verhärtet. Oft wird gerade auch von feministischer Seite geschwiegen, aus Angst, etwas Falsches zu sagen. Das Buch „Trotzdem sprechen“ regt dazu an, in Dialog zu treten, Widersprüche auszuhalten und die eigene Position zu hinterfragen.


„In Israel und Palästina herrscht Krieg, Menschen befinden sich in Geiselhaft, der gesamte Gazastreifen erlebt eine humanitäre Katastrophe – und in Deutschland spricht man vor allem über Deutschland“, schreiben die Herausgeberinnen Lena Gorelik, Miryam Schellbach, Mirjam Zadoff im Vorwort des Buches „Trotzdem sprechen“, das 2024 erschienen ist. In und um den Israel-Palästina-Konflikt, der nach dem Massaker der Hamas am 7.  Oktober 2023 und dem darauffolgenden Gaza-Krieg Israels neue Dimensionen der Gewalt und des Leids angenommen hat, versammelt der Band Stimmen von Autor_innen, Künstler_innen, Aktivist_innen und Wissenschaftler_innen.

Die Beiträge des Buches wirken als unmittelbare Gedanken nach dem Anschlag der Hamas, Gedanken zur Trauer, der Angst und der darauffolgenden Erstarrung unter all den Opfern und deren Angehörigen. Dazu fügt sich ein Dialog mit den Betroffenen des israelischen Einmarsches in Gaza, mit Menschen, die sich um ihre Lieben dort sorgen. Die Texte, manche Fragment, manche Analyse, drehen sich um die Schwierigkeit, miteinander zu sprechen. Oft wird geschwiegen, aus Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu hören, jemandem zu nahe zu treten oder die eigene Selbstvergewisserung zu verlieren.

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