In Peru ist nach der Absetzung und Verhaftung des gewählten Präsidenten Pedro Castillo seit fast einem Jahr das erste Mal eine Frau Präsidentin: Dina Boluarte. Mit ihrem autoritären Kurs hat sie drei Viertel der Bevölkerung gegen sich aufgebracht. An Rücktritt und Neuwahlen denkt sie jedoch nicht.
„Endlich eine Frau als Präsidentin“, so hieß es in manchen Kreisen Perus und auch in Europa. Aber leider: Frausein allein ist kein Programm, wie wir Feminist_innen wissen – und bei Dina Boluarte trifft diese Kritik auf jeden Fall zu. Bei der Wahl 2021 trat sie als Wahlkämpferin und später als Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin für den aus der Provinz Cajamarca stammenden linken Lehrergewerkschafter Pedro Castillo an. Dieser war 2017 als Anführer der Streiks der Lehrer_innen landesweit bekannt geworden und hatte im Juni 2021 in der Stichwahl gegen Keiko Fujimori, Tochter des Dikators Alberto Fujimori, gewonnen.
Dieser Inhalt ist nur für Abonnent*innen sichtbar. Wenn Sie bereits Abonnent*in sind loggen Sie sich bitte ein. Neue Benutzer*innen können weiter unten ein Abo abschließen und erhalten sofort Zugriff auf alle Artikel.
