Weibliche Handlungsmacht im patriarchalen Gefüge Kaschmirs
Frauen in Kaschmir wurden schon früh an der Waffe ausgebildet, um gegen die autokratischen Maharadschas zu kämpfen. Später kämpften sie für die Autonomie Kaschmirs, vor allem gegen den indischen Staat. Dennoch stärken die in separatistischen Milizen kämpfenden Frauen mitunter die patriarchale islamistische Macht.
Friedensengel oder Krieger_innen? In bewaffneten Auseinandersetzungen wird Frauen immer noch oft die Rolle des Gewaltopfers zugeschrieben. Doch die polarisierende Sichtweise von Frauen als Opfer oder Täterinnen übersieht die Nuancen: In gewalttätigen Kontexten übernehmen Frauen oft weniger eindeutige, dazwischenliegende, aber ebenso relevante Rollen. An ihrer Rolle im bewaffneten Widerstand in Kaschmir lässt sich zeigen, wie sie ihre Belange und ihre Identität als muslimische Frauen in die Widerstandsgeschichte einschreiben, jedoch ohne grundlegend mit patriarchal geprägten Rollen zu brechen.
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