Buchcover

SCHWARZ. DEUTSCH. WEIBLICH.

Ein Artikel von:
Lenja Koch
Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss Natasha A. KellyPiper: München 2023 Intersektionalität ist zu solch einem beliebten Modewort aufgestiegen, dass die Gewichtigkeit dieser Analyseperspektive manchmal gar nicht mehr so klar ist. Nicht so in diesem Buch: Natasha A. Kelly gelingt es, den Begriff mit Leben zu füllen und eindrucksvoll zu vermitteln, inwiefern Race, Klasse und Gender auch in der deutschen Geschichte miteinander verwoben sind. Dafür setzt Kelly in ihrer eigenen Kindheit in Norddeutschland an und zeigt, wie sie die diskriminierenden Strukturen erkennen, benennen und bekämpfen gelernt hat. Sie verlässt dabei immer wieder den Rahmen der Autobiografie, indem sie ihre Erfahrungen mit historischer Recherche und strukturellen Analysen verbindet.In 35 kurzen, gut lesbaren Kapiteln, die mit lexikonartigen Einträgen gespickt sind, erfahren wir so auch von Schwarzen Frauen mit Verbindungen zur deutschen Geschichte: von Queen Nanny, der einzigen weiblichen Nationalheldin Jamaikas, über die im 17. Jahrhundert versklavte Juliana Rosina bis zur Fernsehmoderatorin Arabella Kiesbauer. Dadurch zeigt sich, wie lang und vielfältig diese Schwarze, weibliche und auch feministische Geschichte ist, die viel zu selten Beachtung findet. Umso wichtiger, dass dieses Buch nun dafür Sichtbarkeit schafft – und gleichzeitig Forderungen für die Zukunft stellt. Lenja Koch

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