Umkämpfte Rechte

Ein Artikel von:
Andreea Zelinka
Weltweit werden Frauenrechte angegriffen. Je stärker konservative und rechtsextreme politische Akteur_innen werden, desto mehr wird die körperliche Selbstbestimmung von Frauen und LGBTIQ+-Personen in Frage gestellt. 30 Jahre nach der UN-Weltbevölkerungskonferenz in Kairo ist die reproduktive Autonomie von Frauen und queeren Menschen immer noch ein Privileg für einige wenige. Hinzu kommt rechtspopulistische Panikmache, die die „Verteidigung der Nation“ heraufbeschwört und demographische Zahlen politisiert, um durch pronatalistische Politik reproduktive Rechte einzuschränken, wie Shalini Randeria ausführt. Bernadette Schönangerer zeigt, wie restriktive Abtreibungsgesetze in den USA nicht nur die Entscheidungsfreiheit von Frauen über ihre Körper, sondern auch ihre medizinische Versorgung massiv einschränken. Mit katastrophalen Folgen für (ungewollt) Schwangere. Auch in Österreich werden reproduktive Rechte nicht ausreichend gewahrt: Eva Rottensteiner berichtet, wie es immer wieder zu Zwangssterilisationen bei Frauen und Mädchen mit Behinderung kommt, obwohl diese seit 2001 im Strafgesetzbuch stehen. Wie langwierig der Kampf um Selbstbestimmung und die Verwirklichung reproduktiver Rechte sein kann, zeigt auch das Beispiel Südafrika. Rita Schäfer erzählt, wie sich dort feministische Organisationen seit 30 Jahren für die Einlösung von Demokratieversprechen und die Umsetzung ihrer Rechte einsetzen. Eines ist klar: Um gegen den Backlash anzukommen, nicht nur Bestehendes zu verteidigen, sondern reproduktive Freiheit und Selbstbestimmung zu erreichen, braucht es eine breite Allianz, die kollektiv Widerstand leistet.

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