Trailblaze

Das Karten- und Brettspiel TRAILBLAZE macht Errungenschaften von Frauen sichtbar und inspiriert dazu, in deren Fußstapfen zu treten. Nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne geht das Spiel der Entwicklerin Judith Strieder nun in die Produktion und erscheint im Herbst. Wie bist du auf die Idee zu TRAILBLAZE gekommen? Bei einer ursprünglich kleinen Recherche zu Frauenrechten bin ich auf viele besondere Geschichten und erste Male von Frauen gestoßen. Diese Momente wollte ich schön verpacken und weitergeben. So ist TRAILBLAZE entstanden – ein Spiel, das die bisherigen Errungenschaften von Frauen feiert und gleichzeitig Kritik äußert: Auf die erste Frau am Dirigent_innenpult des Neujahrskonzerts oder die erste Frau, die ein Formel-1-Rennen gewinnt, warten wir absurderweise noch immer. Du studierst Game Studies – was reizt dich an der Auseinandersetzung mit Games? Spiele können als optimale Lernumgebung für kognitive oder auch motorische Fähigkeiten genutzt werden. Fehler ziehen keine realen Konsequenzen nach sich. Und im Optimalfall ist ein Spiel so unterhaltsam, dass ich es öfter spielen und besser darin werden will. Ein guter Ort also, um gesellschaftsrelevante Inhalte zu verpacken, die von Menschen verinnerlicht werden sollen. Wie hängen Kreativität und Spiel für dich zusammen? Kreativität bedeutet für mich aus Vorhandenem etwas Neues zu erschaffen, indem Verbindungen neu gedacht werden. Das ist etwa das Prinzip von Lego – die gleichen Steine können erst einen Bauernhof und als nächstes ein Raumschiff ergeben. Kreativ ist aber auch, eine feministische Message und ein Spiel zu verbinden und damit einen neuen Kommunikationskanal für ein gesellschaftlich relevantes Thema zu öffnen. Anmerkung: TRAILBLAZE kann auf www.trailblaze-game.com vorbestellt werden.