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WOHIN GEHT DIE REISE?

Tourismus und Migration werden als globale Bewegungsformen selten in Beziehung gesetzt. Bewegungsfreiheit als ein in den Menschenrechten verankertes Grundrecht aller ist ein zweischneidiges Schwert, bei dem sich die Doppelmoral globaler Machtverhältnisse besonders deutlich zeigt: auf der einen Seite das Schlagwort der Migration für Menschen, die sich aus diversen Gründen – u. a. Krieg, Diskriminierung, Arbeit, Klimakatastrophen – auf den Weg in ein besseres Leben machen und dafür illegalisiert, kriminalisiert und stigmatisiert werden. Auf der anderen Seite die Mobilität der „Reichen“, die als Tourist_innen, Globetrotter oder durch Freiwilligendienste „die Fremde“ als Selbstverwirklichungsweg entdecken und für die bereisten Gebiete Segen und Fluch zugleich bedeuten. In diesem Spannungsfeld bewegt sich diese Ausgabe. Durch Covid-19 ist die Mobilität weltweit zurückgegangen, so ist auch im Tourismus von einem Tief die Rede, wie das seit Jahrzehnten nicht der Fall war. Welche Auswirkungen dieser Rückgang insbesondere auf Frauen, die in diesem Sektor arbeiten, hat, das berichtet Daniela Morena Alarcón im Interview. Global migrierten 2020 geschätzte 281 Mio. Menschen, das entspricht 3,6 % der Weltbevölkerung und macht deutlich, dass das Verbleiben im Geburtsland die Norm ist. Diejenigen, die migrieren, tun dies meistens innerhalb der eigenen Länder und selten über Grenzen hinweg, denn dafür fehlen oft die finanziellen Mittel. Zudem streben z. B. Geflüchtete zum Großteil nach einer schnellen Rückkehr, weshalb ihr Weg sie meist in umliegende Länder führt.

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