Reisen und Migration (Nr. 160 / 2022)
Reisen & Migration: Koloniale Kontinuitäten, Arbeit & Flucht
Editorial
Wir können mit der digitalen Version der Zeitschrift neue Leser_innen willkommen heißen. Wir freuen uns, dass unser digitales Angebot so positiv aufgenommen wird. Weitere Abo-Unterstützungen sind natürlich erwünscht. Gerne könnt ihr uns Feedback geben, denn eure Gedanken sind uns wichtig!
Mehr Austausch
Wir finden es wichtig und gut, dass das letzte Heft unsere Leser_innen zur Diskussion mit uns angeregt hat! Denn: Feminismus lebt von der Kritik und dem gemeinsamen Austausch. Es ist ein Anliegen der frauen*solidarität, verschiedene Positionen und Perspektiven lesbar zu machen und zum Nachdenken anzuregen. Wir sind uns bei manchen Themen zwar nicht immer einig, aber als Frauen*solidarität ganz sicher, dass man ein Gemeinsames schaffen kann.
40-jähriges Bestehen
Die Frauen*solidarität feiert heuer ihren 40er! Hinter den Kulissen wird schon fleißig an allerhand Neuem gewerkelt, um dies auch gebührend zu feiern. Neben einem neuen Look wird das Buch „Globale Female Future“ im Herbst bei Kremayr & Scheriau erscheinen. Es versammelt feministische Stimmen aus der ganzen Welt im Kampf um Gerechtigkeit. Das Ganze wollen wir im Herbst gebührend mit euch feiern – daher stay tuned für mehr Infos nach dem Sommer!
Feministisches Plantschen im Wasser wünscht
das Redaktionsteam
Tourismus und Migration werden als globale Bewegungsformen selten in Beziehung gesetzt. Bewegungsfreiheit als ein in den Menschenrechten verankertes Grundrecht aller ist ein zweischneidiges Schwert, bei dem sich die Doppelmoral globaler Machtverhältnisse besonders deutlich zeigt: auf der einen Seite das Schlagwort der Migration für Menschen, die sich aus diversen Gründen – u. a. Krieg, Diskriminierung, Arbeit, Klimakatastrophen – auf den Weg in ein besseres Leben machen und dafür illegalisiert, kriminalisiert und stigmatisiert werden. Auf der anderen Seite die Mobilität der „Reichen“, die als Tourist_innen, Globetrotter oder durch Freiwilligendienste „die Fremde“ als Selbstverwirklichungsweg entdecken und für die bereisten Gebiete Segen und Fluch zugleich bedeuten. In diesem Spannungsfeld bewegt sich diese Ausgabe.