Wohnen (167 / 2024)
Wohnen
Editorial
Wie organisieren sich Frauen und LGBTIQ+ Personen gegen Wohnungskrise und Diskriminierungen? Wie gestalten sie das Zusammenleben mit anderen, selbstgewählt und selbstbestimmt? Im Schwerpunkt dieser Ausgabe widmen wir uns diesen und anderen Fragen rund um das Thema Wohnen. Im Querschnitt berichten wir an zweifacher Stelle aus Kolumbien: von den Madres de los Falsos Positivos de Soacha, die sich für die Aufarbeitung außergerichtlicher Hinrichtungen einsetzen und von einem Besuch bei der Organización Femenina Popular.
Wechsel im Vorstand
Die Frauen*solidarität hat einen neuen Vorstand gewählt! Neue Obfrau ist Luisa Dietrich Ortega, Politikwissenschafterin und bisher Stellvertreterin von Ulrike Lunacek, die nun einen Schritt zurück macht, aber als stellvertretende Obfrau weiterhin die Arbeit der Frauen*solidarität unterstützen wird. Neu im Vorstand begrüßen wir ganz herzlich Filmemacherin Andrea Ernst, Journalistin Caroline Haidacher und Sozialanthropologin Marcela Torres Heredia. Wir bedanken uns bei Ulrike Lunacek für die langjährige, engagierte Tätigkeit als Obfrau und freuen uns auf die Zusammenarbeit im neuen Vorstand!
8. März – Feministischer Kampftag!
Zum Internationalen Frauentag werden wir auch heuer beim Offenen Rathaus unter dem Motto „Wien, wie sie will“ mit dabei sein und über unsere Arbeit informieren. Wir freuen uns auf alle, die am 8. März bei freiem Eintritt zwischen 16–19 Uhr im Wiener Rathaus (Eingang Lichtenfelsgasse 2) vorbeischauen!
Wir wünschen Euch einen kämpferischen
8. März & eine interessante Lektüre!
Bernadette Schönangerer, Andreea Zelinka
Wohnen ist ein Grundbedürfnis und leistbarer, angemessener Wohnraum ein Menschenrecht. Gleichzeitig treibt Immobilienspekulation treibt weltweit die Preise in die Höhe und Wohnungen werden ganz selbstverständlich als Geldanlage, sogenanntes „Betongold“ gehandelt – ein Widerspruch. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns damit, wie sich Frauen gegen Wohnungskrise und Diskriminierungen organisieren. Wir widmen uns u. a. den Fragen: Wie wollen Frauen und LGBTIQ-Personen wohnen? Wie können Architektur und Stadtplanung besser auf die Bedürfnisse von Frauen eingehen? Warum reicht es nicht aus, Unterkünfte zu bauen, um weibliche Obdachlosigkeit zu bekämpfen? Dabei wollen wir uns nicht am Existenzminimum orientieren: Ein selbstgewähltes und selbstbestimmtes Wohnen soll schließlich für Alle gelten!